Kentertraining

Üben, wie man das gekenterte Boot wieder aufrichtet, trägt wesentlich dazu bei, sich beim Segeln sicher zu fühlen. Tobias und ich bekamen dieses Jahr – dank Malte und Johannes – bereits zweimal die Möglichkeit dies zu trainieren. Vielen Dank!

Feuerwerk und Open Air Konzert

Bild oben: Das Feuerwerk bildet den Abschluss eines der schönsten Frankfurter Feste: das Museumsuferfest.

In dieser Woche besuchten wir mit unserem Polyfalken Babbel gleich zwei kulturelle Highlights: das Feuerwerk des Museumsuferfest und das Europa Open Air des hr-Sinfonieorchesters und der Europäischen Zentralbank. Dank Daniel, der seine Bootslichter zur Verfügung gestellt hatte und mitgebrachten kühlen Getränken, verbrachten wir zwei schöne Abende in netter Runde auf friedlichem Wasser.

Auf der Hinfahrt zum Open Air Konzerts stand der Wind günstig. Wir segelten gemächlich durch vier Brücken durch und starteten für die letzten beiden den Motor.
Wir haben es geschafft! Gelöste Stimmung bei Sonnenuntergang und atmosphärischer Filmmusik. Es durfte auf dem Main sogar geankert werden. Das wir bis zur nächsten Toilettenpause auch taten.

Meine erste Wandersegeltour in Friesland im Sommer 2023

Wie es dazu kam

Im Februar dieses Jahres, beim Samstagnachmittagsegeln mit Jürgen, schwärmte mir dieser von den Polyfalk-Segeltouren in Holland vor, die er früher mit seinen Kindern und Mitgliedern unserer Abteilung gemacht hatte. Danach hatte ich richtig Lust, so eine Tour ebenfalls zu machen.

Meiner Anfrage über den Verteiler folgten mehrere Interessentinnen und Interessenten, und so fand sich Anfang August eine Gruppe aus 6 Personen, die für 4 Tage zusammen nach Friesland fuhren. Diese waren Bernhard und sein Freund Antek, Tobias und sein Bruder Sebastian und Johannes und ich.

Wir mieteten uns zwei Polyfalken und Bernhard brachte seinen orangenen Kielschwerter Primavera aus den 70ern mit – eine Flying Cruiser, Kajütboot, 17 Fuß, mit der er schon in der Vergangenheit in Friesland und in ganz Europa unterwegs war.

Da die meisten bereits einige Jahre Segelerfahrung hatten und Bernhard und Antek das Revier kannten, fühlte ich mich als Segel-Anfängerin ziemlich sicher.

Ein entspannter erster Abend

Wir reisten am Abend mit dem Auto bei unserem Boots-Charterer in Terkaple an. Unterwegs sammelten wir noch Sebastian ein, der mit dem Zug aus Berlin kam. Bernhard und Antek stießen mit ihrer Primavera aus Terherne dazu. Und nachdem wir zusammen im nächsten Supermarkt eingekauft hatten, aßen wir gemeinsam in einem Restaurant im Ort entspannt zu Abend. Übernachtet haben wir anschließend auf den Booten bzw. im Zelt auf dem Gelände des Charterers.

Bernhard und Antek warten auf der Primavera im Hafen unseres Charterers, bis wir unsere Polyfalken fertig gemacht haben.

Alles neu und sehr abwechslungsreich

Am nächsten Morgen wachte ich kurz vor 8 auf, zu der Zeit an der Sebastian bereits ablegen wollte. Ich war jedoch nicht die Einzige, die zu dieser späten Stunde erst aufstand. Nachdem wir auf dem Campingplatz gefrühstückt hatten, brachen wir auf.

Es war wie erhofft sehr abwechslungsreich. Wir fuhren mit dem Motor durch enge Kanäle und passierten Brücken, die wir selbst öffnen oder teilweise gegen Gebühr öffnen ließen und überquerten Binnenseen, wo es Platz zum Segeln gab.

Für mich war alles neu: Das Boot durch die oft grün bewachsenen Kanäle zu lenken, auf den Binnengewässern viel befahrene Wasserstraßen – oder auch eine Regatta – zu überqueren. Und das bei teilweise starkem Wind bis zu 6 Bft, strömenden Regen und Gewitter.

Entspanntes Segeln auf dem Sneekermeer bei mäßigem Wind. Johannes und Sebastian blieben mit ihrem Boot zur Sicherheit immer in der Nähe.
Bevor wir in dem kleinen Ort Woudsend anlegten und uns auf die Suche nach Waffeln machten, passierten wir noch die bewegliche Hellingbrücke. Mit dem Plattbodenschiff links und der Windmühle im Hintergrund war das Holland-Cliché perfekt.

Die Ruhe bewahren in brenzlichen Situationen

Ich fuhr das Boot mit Tobias, der mehr Erfahrung hatte, aber auch nicht wesentlich mehr. Angenehm war, dass er stets sehr ruhig blieb. Insbesondere in Situationen, wo das Boot bei starkem Wind nicht das tat, was ich wollte. So rammten wir fast einmal den befestigten Rand des Kanals oder fuhren in das Schilf hinein. Wir gaben in diesen Momenten das Segeln auf, um per Motor wieder auf den richtigen Kurs zu kommen.

Die richtigen Segel-Klamotten

Nach einigen Stunden Fahren durch strömenden Regen blieb ich mit meinen Fahrradregenklamotten – die meisten trugen Ölzeug mit unterschiedlichen Dichtegrad – zwar noch am trockensten, aber am Ende der Fahrt hatte ich hier und da Risse im Material – von den zahlreichen blauen Flecken ganz zu schweigen.

Ich empfehle die Zwiebelstrategie: Oft war es in den ruhigen Häfen angenehm warm, aber sobald man auf den Gewässern unterwegs war, konnte es sehr kalt werden. Ich war froh, dass ich meine Wintermütze dabeihatte und meine übergroße Fleecejacke noch unter meine enge Regenjacke quetschen konnte. Und das im August.

Dick eingepackt und in auffälligen Farben – so trotzte ich dem kalten Wind und fühlte mich sicher, dass man mich sah, sollte ich mal von Bord fallen.

Auf den Polyfalken übernachten

Die Übernachtung auf den Booten klappte gut. Für die beiden Polyfalken hatten wir Zelte zum Drüberlegen mitgemietet und Isomatten, Luftmatratze und Schlafsäcke hatten wir mitgebracht. Auf einem Boot hatten zwei Erwachsene Platz. Das Schlafen an sich wurde teilweise durch Kälte (okay, ich war die Einzige, die fror) und Umgebungslärm erschwert – Sommer ist auch in Friesland Feierzeit.

Für die Übernachtung suchten wir uns meistens Anlegestellen in den Orten. Einmal gegenüber einer Bar und einmal in der Nähe eines Festivals. Aber auch auf einer kleinen Insel mit viel Natur gab es laute Gruppen und ein Boot das die Nacht zum Feiern nutzte. Dank unserer Ohrstöpsel bekamen wir hier und da einige Stunden Schlaf ab. Am nächsten Morgen kamen meist zutrauliche Enten angeschwommen, in scheinbar freudiger Erwartung etwas Essbares abzubekommen.

Übernachten auf der kleinen Insel Rakkenpolle im Heegermeer mit anderen Gruppen im Hintergrund, die die Sommernacht – teils lautstark – ebenfalls genossen.

Nach einem regenreichen Tag, wischten wir die Boote innen trocken, bevor wir die Zelte darüber anbrachten. Das Zelt von Johannes und mir hatte Löcher an den Nähten, und so legten wir uns vor einem angekündigten nächtlichen Regenschauer noch das Außenzelt von meinem mitgebrachten 3-Personen-Zelt als zusätzlichen Regenschutz über unsere Schlafsäcke. Dies sorgte zudem für eine kuschelige Wärme, die ich sehr zu schätzen wusste. Als es dann wirklich regnete, stellten wir erleichtert fest, dass das Regenwasser an den Innenwänden des Zeltes hinunter nach außen ablief.

Alle Anlegestellen die wir nutzten, ob auf der Insel oder im Ort, verfügten über Toiletten und Duschen.

Wie lange hält der Regen noch an? Johannes checkt den Regenradar.

Selbstkochen & Essengehen

Kochutensilien brachten wir mit. Tobias stellte einen kleinen Gaskocher und seinen Gasherd mit zwei Kochstellen bereit, das ideal zum Kochen war. Ich hatte eine Essensliste samt Einkaufsplan und Packliste für die Kochutensilien erstellt. Jeden zweiten Abend plante ich Essengehen ein, das je nach Situation flexibel gehandhabt werden konnte.

Bei drohenden Regen und einem Anlegeplatz im Ort war die Versuchung groß, essen zu gehen, statt unsere Vorräte aufzubrauchen. Aber auch, wenn wir uns erst aufraffen mussten, war es schön, gemeinsam zu kochen und die Zeit im Freien zu verbringen. Am Ende ging der Plan gut auf und wir hatten eine gute Kombination von Selbstkochen und Essen gehen.

Morgens erstmal kaffeekochen!
Anlegen und Picknicken auf einem Marrekrite-Liegeplatz. Das sind Anlegeplätze, die von den Gemeinden in Zusammenarbeit mit der Provinz Friesland im Stand gehalten und gepflegt werden. Sie liegen oft mitten in der Natur.
Unsere Sterneköche Antek und Berhard auf der Insel Rakkenpolle in Aktion
Klatschnass, nach einer Fahrt durch ein Gewitter, wärmten wir uns in einem Club in Lemmer beim Anlegebier auf.
Essen gehen oder selbst kochen? Diese Frage stellten wir uns in Sneek. Da es gerade nicht regnete, kochten wir und verbrachten am Ende einen schönen Abend im Freien.

Unsere Strecke

Wir haben insgesamt bis zu 72 Seemeilen zurückgelegt und etwa 7 Liter (je Polyfalk) bzw. 15 Liter Benzin (Primavera) verbraucht.

Die Strecke von Bernhards und Anteks Primavera
Jeden Morgen schauten wir uns Wind, Wetter und die möglichen Strecken an.

Fazit: Viel gelernt und sehr viel Energie getankt

Für mich war diese Tour eine wunderschöne Erfahrung gewesen. Ich konnte mich beim Fahren durch diese grüne, wasserreiche Landschaft und den kleinen, pittoresken Orten völlig entspannen.

Es war herrlich durch die grünen Kanäle zu fahren!

Auch persönlich hat es sehr gut gepasst: Alle waren sehr aufmerksam, haben mitangepackt und hatten einen guten Sinn für Humor 😊. Vor allem hat Sebastian durch seine Frohnatur stets für eine heitere Stimmung gesorgt.

Wenn ich morgens Sebastians Stimme hörte, wusste ich dass es Zeit zum Aufstehen war.

Wie Jürgen es vorausgesagt hatte, gab es gerade für Anfängerrinnen wie mich bei so einer Tour viel zu lernen. Gleich am ersten Segel-Tag hatte ich das Gefühl, dass sich bei mir eine Menge neuer Gehirnzellen gebildet hatten. Mit jemand wie Tobias zusammen zu segeln, der auch nicht alles wusste, hatte den Vorteil, dass ich die Möglichkeit hatte, meine eigenen Fehler zu machen. Gleichzeitig unterstützte er mich durch seinen Wissensvorsprung.

Wir zwei Anfänger/innen blieben unbeschadet – yes 💪!

Unsere Empfehlungen

Das haben wir gelernt:

  • Sei klamottentechnisch gerüstet auf alle Wetterlagen – sind deine Klamotten auch wirklich wasserdicht?
  • Schau dir deine Segel vor jeder Fahrt an und bereite sie gut vor.
  • Fülle deinen Motor-Tank vor jeder (langen) Kanalfahrt auf – mitten auf einem dicht befahrenen Kanal den Tank auffüllen, hält den Verkehr auf.
  • Die Wetter-Apps Windy, Warnwetter oder Ventusky leisten gute Dienste.
  • Genug Snacks einzukaufen, die mittags oder über den Tag verteilt gegessen werden können, war eine gute Idee!
  • Zu Beginn weniger Lebensmittel für Mahlzeiten einkaufen, damit man noch flexibler entscheiden kann, ob man lieber essen geht oder kocht.
  • Klappbare Kunststoffkisten mitbringen, die nach Themen wie Frühstück, Snacks und Kochutensilien sortiert werden – es war zeitaufwändig, die Dinge zu suchen.

Wird es diese Tour noch mal geben?

Die Begeisterung war so groß gewesen, dass wir diese Tour nächstes Jahr voraussichtlich wieder organisieren werden. Auch, weil mindestens drei Mitglieder aufgrund von Erkrankung und Terminkollisionen nicht mitfahren konnten. Diesmal wollen wir den Termin für 2024 früh ankündigen, damit dieser in die Urlaubsplanung mit einfließen kann.

An dieser Stelle bedanke ich mich nochmals ganz herzlich bei Tobias für die Organisation der Wandersegeltour!

Willst Du dabei sein? Dann melde dich gerne mit dem Betreff „Wandersegeln Friesland 2024“ unter segeln [@] wassersport-skg.de, um auf die Liste der Interessent*innen zu kommen.

Hast du noch Fragen? Dann schreib sie unten in die Kommentarfunktion. Ich werde den Artikel gerne ergänzen.

Möchtest du bei uns schnuppersegeln? Dann komm’ samstags um 14 Uhr bei uns im Vereinsheim, in der Mainfeldstraße 29, vorbei. Interessent*innen sind jederzeit willkommen!

Frankfurter Stadtmeisterschaft im Segeln 2023

Die Frankfurter Stadtmeisterschaft im Segeln 2023 wurde dieses Jahr am 17. und 18. Juni von der SKG ausgetragen.

Auch dieses Jahr konnte die Silberne Kanne von der SKG verteidigt werden.

Die Ergebnisse

Einhand-Boote

Zweihand-Boote

Stimmen und Bilder von der diesjährigen Stadtmeisterschaft

Malte, Teilnehmer Einhand-Boot, Organisator:
„Die Stadtmeisterschaft liegt hinter uns. Und ich bin noch immer ganz beseelt, wie schön es wieder war. Auf dem Wasser, auf unserem Gelände, der Pool, die Sonne, die Leute, das Essen. Die sportlichen Erfolge und Misserfolge.“ 

Jürgen, Teilnehmer Einhand-Boot, Organisator:
„Fast alle Vereinsboote und einige Eignerboote waren auf dem Wasser. Und wir haben vordere Plätze belegt. Die Mühen der Organisation nehmen wir gerne wieder auf uns.“ 

Gregor, Wettfahrtleiter:
„Die Anmeldungen der Segler sind in diesem Jahr sehr spät erfolgt. Aus eigener Erfahrung prüft man bis zum Schluß die Windvorhersage und ob ein Start Sinn macht. Am Ende hatten sich dann doch noch so viele Segler gemeldet, dass in zwei Gruppen gestartet werden konnte. Die Wettfahrten waren zwischendurch von Windlöchern gekennzeichnet, so dass wir zwei Mal kurz davor waren die Wettfahrt zu unterbrechen. Dass am Ende drei Läufe gesegelt werden konnten und das gute Abschneiden der SKG’ler war dann ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis (bei aller Neutralität gegenüber den anderen Vereinen).“ 

Michael, Teilnehmer Dreihand-Boot:
„Also, es war ja klar, dass ich mit der Babbel starte und dass die Babbel auf jeden Fall keine Punkte holt, weil sie ja nicht das schnellste Schiff ist. Aber es ging ja um den Spaß, es ging um die Punkte für die Mannschaft – und die haben wir ja zum Glück eingefahren.
Und es ist einfach wirklich so, es war ja der pure Spaß! Ich habe durch den Lazlo ein neues Mitglied kennengelernt und auch durch den anderen Kollegen, mit dem ich gefahren bin. Und von daher, hat es ja wirklich seinen Sinn gehabt und mir ging es wirklich nicht um den Sieg, um den ersten, zweiten Platz, sondern um die Gemeinsamkeit.“ 

Norbert, Teilnehmer Einhandboot:
„Mein Freund Jürgen sagte vor dem ersten Lauf zu mir, er wolle nicht Letzter werden. Da er mein Freund ist, habe ich ihm dabei geholfen. Mein anderer Freund Bruno hat mir nach der Regatta ein Bild von mir auf dem Laser geschickt, mit dem Kommentar: ,Fotofinish Norbert‘. Meine Antwort an Bruno: ,Frecher Kerl‘. Ich behalte die Regatta in guter Erinnerung.“ 

Shau Chung Shin, Teilnehmerin Zweihand-Boot:
„,Dabei sein ist alles!‘ war mein Motto als Segelanfängerin. Als eine von zwei Frauen von insgesamt 20 Teilnehmer/innen habe ich mich außerdem gefreut, die Fahne der weiblichen Seglerinnen hoch zu halten. Dass ich dann auch noch Stadtmeisterin geworden bin, habe ich u. a. einem günstigen Zufall zu verdanken: Da das gewünschte Boot nicht zur Verfügung stand, konnte ich mit Johannes, einem erfahrenen Segler, mitsegeln.“ 

Daniel, Sicherungsboot:
Meine Aufgabe mit dem roten Schlauchboot war es, dafür zu sorgen, wenn die großen Frachtschiffe bzw. die Primus-Line (großes Touristenschiff) in Sicht waren, schnell hinzufahren, um dann in einem Abstand von circa 20–50 m voraus zu fahren, so dass sichergestellt wurde, dass die Segelboote noch ausweichen können. Man bekommt schon ein großen Respekt, wenn man in einem so geringen Abstand mit einer gewissen Geschwindigkeit vor einem Schiff fährt, welches zwischen 1.600–8.000 Tonnen wiegt. Natürlich war es auch anstrengend. Zum einen, weil die ganze Zeit über die Sonne schien und ich kein Dach hatte. Zum anderen, weil ich mich konzentrieren und schnell entscheiden musste, zum Beispiel welches von zwei große Schiffen, die aus entgegengesetzten Richtung, nun Vorrang hatte. Es war jedoch auch ein Privileg, eine solche Aufgabe zu übernehmen zu dürfen. In Erinnerung blieb mir persönlich der Moment, als ich in geringem Abstand vor dem riesigen Bug eines Frachtschiffs herfuhr, an dem zwei  Crew-Mitglieder mit Funkgeräten standen. Diese winkten mir dann zum Schluss noch zu.“ 

Malte beim Empfang der „Silberne Kanne“

Fröhlicher Arbeitsdienst

Einmal im Monat gibt es bei uns einen freiwilligen Arbeitsdienst. Für etwa zweieinhalb Stunden kommen alle Willigen zusammen und pflegen das Vereinsgelände: Die Halle und das Außengelände werden gefegt, der Pool wird gereinigt und die Hecken und Bäume geschnitten. Auch wird das eine oder andere Boot gereinigt. Und wie Malte es treffend ausdrückte: „Gemeinsam macht es sogar Spaß!“

Es ist eine sehr schöne Gelegenheit, andere von der Wassersportabteilung kennen zu lernen und sich zum Rudern, Segeln oder Paddeln zu verabreden. Der Arbeitsdienst schließt mit einem gemeinsamen Mittagessen, das von zwei Freiwilligen zubereitet wird.

Säuberung der Slipanlage

Bäume werden beschnitten

Der Kochdienst in Aktion


Mein Segelschein (Bruno)

Im August 2019 bin ich zum ersten Mal auf der Babbel mitgesegelt. Das hat mich an‘s Windsurfen aus meiner Jugendzeit erinnert und ich war sofort vom Segelfieber infiziert.

Über die SKG erhielt ich die Möglichkeit, den SBF-Binnen-Schein zu machen und so habe ich mich für den Kurs, der Anfang dieses Jahres stattfand, angemeldet.

Die theoretische Segelprüfung sollte im März stattfinden und wurde dann wegen des Corona Lockdowns abgesagt. Auch meine Arbeit im Frankfurter Opern- und Museumsorchester war in dieser Zeit nicht möglich. Also hatte ich plötzlich ganz viel Zeit zum Üben. Bei Norbert durfte ich immer mitsegeln und wurde so hervorragend auf den praktischen Teil der Prüfung vorbereitet. Vielen Dank dafür!

Inzwischen hatte ich die theoretische Prüfung bestanden. In den letzten Wochen gab es sehr viel Wind, um die Manöver für den praktischen Teil zu üben. Manchmal waren wir so schnell, dass ich beim Mann-über-Bord (mit aus dem Main gefischten Flaschen) nicht mal die Zeit hatte, die Kommandos zu sprechen.

Am Tag der Prüfung musste uns Björn dann aber mit der „Help“ zum Westhafen ziehen, weil der Wind so schwach war. Wir hatten gerade Arbeitsdienst gehabt und so sind einige zur Unterstützung mitgefahren. Es war fast wie ein Familienausflug.

Die Prüfung spielte sich dann in Zeitlupe ab: Im Kreis fahren, Rettungsmanöver (diesmal war Zeit genug für die Kommandos 😉 und ein paar Knoten knüpfen. Dank der guten Ausbildung durch die SKG Kollegen war das kein Problem, Prüfung bestanden! Auf dem langsamen Rückweg vom Westhafen hat Norbert dann auch ein wohlverdientes Mittagsschläfchen auf dem Boot gehalten.

Ein besonderes Erlebnis mit der Babbel werde ich nie vergessen: Nach einem gemeinsamen Segelnachmittag wollte ich noch kurz alleine weitersegeln. Mühelos überquerte ich den Main und wendete das Boot. Auf einmal wurde die Pinne ganz leicht und ich hörte ein schönes Plums-Geräusch. Das Ruderblatt hatte sich gelöst und war im Wasser verschwunden. Gleichzeitig verabschiedete sich auch noch der Wind, so dass die Babbel plötzlich nicht zu steuern war; kein schönes Gefühl! Bevor ich den Motor anwerfen konnte waren aber schon zwei Paddler zur Stelle, die mich dann zur SKG geschleppt haben. Gerne möchte ich mich hier nochmal unbekannterweise bei ihnen bedanken! Inzwischen hat die Babbel ein neues Ruderblatt. Günther hat es angepasst und ist dann auch noch getaucht, um es am Boot zu befestigen. Jetzt kann wieder mit vollem Wind gebabbelt werden!

 

Frankfurter Stadtmeisterschaft im Segeln 2019

Als sich im Mai 2019 Mails häuften, wurde es deutlich: Die Frankfurter Stadtmeisterschaft im Segeln stehen bevor und sollte wie in den Jahren zuvor von der SKG ausgerichtet werden. Das Team der Helfer wurde dank Regatta-Leiter Gregor aktiv und es fanden sich schließlich genügend Helfer/innen und bis zur Schlussmeldung um 14 Uhr auch 14 teilnehmende Boote ein: Das war doch was!
Stadtmeister 2019

Am Samstag 22. Juni wurde in zwei Gruppen gestartet: 10 Boote in der Gruppe Einhand, 4 mit Kiel oder 2er Crew.
Der Wind frischte bis Bft. 4 auf, es war eine Pracht für SeglerInnen und ZuschauerInnen.

Von Küchenchefin Kirstin und Koch David waren Spenden für ein Buffet mit Hotdogs, Salaten, Grillwürsten und Kuchen sowie Getränken für die „erschöpften“ Segler im Anschluss an die Regatta organisiert und angerichtet worden.

Am Sonntag 23. Juni konnten die am Vortag bei einem Überraschungsbesuch von der Wasserschutzpolizei geforderten Auflagen für die Ordnerboote mit spontaner Unterstützung des Frankfurter Yachtclubs erfüllt werden.

Die Wettfahrt konnte dennoch nicht starten, weil die erforderlichen 2 Bft. Wind nicht erreicht wurden. Das lag dann nicht mehr in unserer Hand. Rolf Münch improvisierte kurzerhand eine kleine Spaß-Runde bis zur gelben Tonne.

Aus den 3 gewerteten Läufe vom Samstag konnte Walter Kleinert vom Schwimmclub Niederrad 04 als Sieger in der Gruppe der Einhandjollen und Hardy Schmidt-Holzhauer und Antonia Koltze, ebenfalls vom Schwimmclub bei den 2 er Crews ermittelt werden.

Den Vereinspokal konnten Die SKG Wassersportabteilung erfolgreich verteidigen!

Die Helfer/innen wurden belobigt, Regatta-Leiter Gregor ausdrücklich gedankt und bei guter Laune klang die Stadtmeisterschaft um 14 Uhr aus.

Britta Fröhlich-Sinn